Gottesstaat Deutschland
Als ich hörte, dass der WDR vor der Ausstrahlung der diesjährigen Stunksitzung die "Bettszene" zwischen Ratzinger und Meisner geschnitten hatte, habe ich mich noch mit dem Gedanken beruhigt, dass es dem WDR eventuell um die Persönlichkeitsrechte der Dargestellten gegangen sein könnte. (Obwohl die genannten Herren selbst ja keinerlei Rücksicht auf die Persönlichkeitsrechte zum Beispiel von Schwulen und Lesben nehmen, wenn sie ihren privilegierten Zugang zu den Medien dazu nutzen, Homosexuelle als unnormal und sündig zu diffamieren, bzw. sie sogar in die Nähe von Kinderschändern rücken.)
Nun höre ich gestern auf WDR 5 ganz beiläufig in den Scala-Kulturnachrichten, dass das Stück "Gott ist ein Pop-Star" der Musikband "Oomph" nicht mehr von Eins Live ausgestrahlt wird, weil darin Gott als "Verführer der Massen" dargestellt und das "Vater unser" persifliert werde. (Das muss man erstmal glauben, da man sich ja kein eigenes Bild machen darf.) Dies sei eine Verletzung religiöser Gefühle.
Ja, spinnen jetzt alle? Leben wir in einem Gottesstaat? Oder haben unsere Medienmacher schlicht und einfach die Hosen voll? In den über meine Beiträge finanzierten Sendern möchte ich keine Zensur zugunsten religiöser Fanatiker, die anderen das Zweifeln und/oder Nicht-Glauben verbieten wollen. Es muss in einem weltlichen Staat doch wohl möglich sein, Gott wahlweise als nicht-existent oder bösartiges, krankes Etwas zu bezeichnen, ohne dafür mit Ausschluss aus den öffentlich-rechtlichen Sendern bestraft zu werden.
Mir muss jetzt nur niemand mehr mit dem "aufgeklärten Westen" kommen, der der islamischen Welt um Jahrhunderte voraus sei. Offenbar lassen sich hierzulande viele Menschen von den Klerikalen genauso bereitwillig das Denken verbieten wie viele Menschen dort von den Mullahs.
Nun höre ich gestern auf WDR 5 ganz beiläufig in den Scala-Kulturnachrichten, dass das Stück "Gott ist ein Pop-Star" der Musikband "Oomph" nicht mehr von Eins Live ausgestrahlt wird, weil darin Gott als "Verführer der Massen" dargestellt und das "Vater unser" persifliert werde. (Das muss man erstmal glauben, da man sich ja kein eigenes Bild machen darf.) Dies sei eine Verletzung religiöser Gefühle.
Ja, spinnen jetzt alle? Leben wir in einem Gottesstaat? Oder haben unsere Medienmacher schlicht und einfach die Hosen voll? In den über meine Beiträge finanzierten Sendern möchte ich keine Zensur zugunsten religiöser Fanatiker, die anderen das Zweifeln und/oder Nicht-Glauben verbieten wollen. Es muss in einem weltlichen Staat doch wohl möglich sein, Gott wahlweise als nicht-existent oder bösartiges, krankes Etwas zu bezeichnen, ohne dafür mit Ausschluss aus den öffentlich-rechtlichen Sendern bestraft zu werden.
Mir muss jetzt nur niemand mehr mit dem "aufgeklärten Westen" kommen, der der islamischen Welt um Jahrhunderte voraus sei. Offenbar lassen sich hierzulande viele Menschen von den Klerikalen genauso bereitwillig das Denken verbieten wie viele Menschen dort von den Mullahs.
hdressel - 7. Mär, 16:39