"Neoliberale sind Anarchisten, die Polizeischutz vor ihren Sklaven wollen"
Das Originalzitat zu der Überschrift ("Libertarians are anarchists that want police protection from their slaves") hat der Autor der Mars-Trilogie, K.S. Robinson, einer seiner Figuren in dieser Romanreihe in den Mund gelegt.
Meines Erachtens gibt es keine bessere und prägnantere Zusammenfassung der neoliberalen Ideologie als diese. Sie beschreibt auch, was daran falsch ist. Denn Neoliberale betrachten die vollkommene Unterwerfung unter den Markt als Freiheit. (Nachzulesen bei dem neoliberalen Vordenker, August Friedrich von Hayek). Nicht nur, dass dieser Freiheitsbegriff natürlich vollkommen paradox ist, denn jeder Mensch mit ein bisschen praktischer Lebenserfahrung weiß, dass positiv verstandene Freiheit die Entfaltungsmöglichkeit eines Menschen meint und dass man auf dem Markt ohne Vermögen und besondere Fähigkeiten keinerlei Entfaltungsmöglichkeiten hat. Nein, nach den Neoliberalen soll der Staat auch ausgerechnet bei der Sicherung der Vermögens- und damit der Machtverhältnisse wieder seine ganze Härte zeigen. (Womit sie sich von den Anarchisten nun in der Tat unterscheiden.) Wenn also der Markt dazu führt, dass sich das Vermögen und die Produktionsmittel letztlich in den Händen einiger weniger konzentrieren und sich breite Bevölkerungsschichten zum Überleben in ausbeuterische Arbeitsverhältnisse begeben müssen, so soll die Staatsmacht eben diese Verhältnisse auch noch sicherstellen. Ein Ausgleich durch Umverteilung ist der Staatsmacht hingegen nicht gestattet, da dies ja einen Eingriff in das quasi-göttliche Wirken des Marktes bedeuten würde.
Die Menschen dürfen nach der neoliberalen Lehre also zum einen nicht, wie in einer Demokratie zu erwarten wäre, selbst über die Art und Weise des Wirtschaftens in ihrer Gesellschaft entscheiden. Zum anderen sollen sie noch nicht einmal die Ergebnisse dieses Wirtschaftens in Frage stellen und gegebenenfalls korrigieren dürfen.
Ein oder mehrere Superreiche könnten also zum Beispiel den Getreidemarkt leerkaufen, z.B. zur Herstellung von Biotreibstoff für ihre Lear-Jets, und die nach Brot hungernden Massen müssten dieses Ergebnis als gerecht akzeptieren. Tun sie es hingegen nicht, so muss die Polizei die Lear-Jets und deren Eigentümer noch vor deren Zorn schützen. Und all dies geschähe im Namen der Freiheit, wie die Neoliberalen sie verstehen.
Meines Erachtens gibt es keine bessere und prägnantere Zusammenfassung der neoliberalen Ideologie als diese. Sie beschreibt auch, was daran falsch ist. Denn Neoliberale betrachten die vollkommene Unterwerfung unter den Markt als Freiheit. (Nachzulesen bei dem neoliberalen Vordenker, August Friedrich von Hayek). Nicht nur, dass dieser Freiheitsbegriff natürlich vollkommen paradox ist, denn jeder Mensch mit ein bisschen praktischer Lebenserfahrung weiß, dass positiv verstandene Freiheit die Entfaltungsmöglichkeit eines Menschen meint und dass man auf dem Markt ohne Vermögen und besondere Fähigkeiten keinerlei Entfaltungsmöglichkeiten hat. Nein, nach den Neoliberalen soll der Staat auch ausgerechnet bei der Sicherung der Vermögens- und damit der Machtverhältnisse wieder seine ganze Härte zeigen. (Womit sie sich von den Anarchisten nun in der Tat unterscheiden.) Wenn also der Markt dazu führt, dass sich das Vermögen und die Produktionsmittel letztlich in den Händen einiger weniger konzentrieren und sich breite Bevölkerungsschichten zum Überleben in ausbeuterische Arbeitsverhältnisse begeben müssen, so soll die Staatsmacht eben diese Verhältnisse auch noch sicherstellen. Ein Ausgleich durch Umverteilung ist der Staatsmacht hingegen nicht gestattet, da dies ja einen Eingriff in das quasi-göttliche Wirken des Marktes bedeuten würde.
Die Menschen dürfen nach der neoliberalen Lehre also zum einen nicht, wie in einer Demokratie zu erwarten wäre, selbst über die Art und Weise des Wirtschaftens in ihrer Gesellschaft entscheiden. Zum anderen sollen sie noch nicht einmal die Ergebnisse dieses Wirtschaftens in Frage stellen und gegebenenfalls korrigieren dürfen.
Ein oder mehrere Superreiche könnten also zum Beispiel den Getreidemarkt leerkaufen, z.B. zur Herstellung von Biotreibstoff für ihre Lear-Jets, und die nach Brot hungernden Massen müssten dieses Ergebnis als gerecht akzeptieren. Tun sie es hingegen nicht, so muss die Polizei die Lear-Jets und deren Eigentümer noch vor deren Zorn schützen. Und all dies geschähe im Namen der Freiheit, wie die Neoliberalen sie verstehen.
hdressel - 8. Sep, 12:55